Kanada ist eines der beliebtesten Auswanderungsländer weltweit. Die Einwanderung in das nordamerikanische Land ist dabei jedoch nicht ganz so einfach. Nur wenn Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, steht der Auswanderung nichts mehr im Weg.
Das Land hat einiges zu bieten. Kanada überzeugt viele Menschen nicht nur mit seiner atemberaubenden Natur, sondern auch mit einer Vielfalt an verschiedenen Großstädten.
Kanada gilt als wohlhabendes Land mit einer einzigartigen Natur. Dazu sind die Einheimischen mehr als freundlich und freuen sich über Zuwanderer. Kein Wunder, dass Kanada auf der Liste der Einwanderungsländer ganz weit oben steht.
Das Land in Zahlen
Kanada ist riesig. Mit seiner Fläche von fast 10 Millionen Quadratkilometern ist es das zweitgrößte Land der Welt. Deutschland würde ca. 28 Mal reinpassen. Das Erstaunliche daran ist jedoch, dass die Bevölkerungsdichte deutlich geringer ist als in Deutschland.
In Kanada leben nur etwa knapp 38 Millionen Menschen. In Deutschland hingegen leben etwa 80 Millionen Menschen. Die Einwohnerzahl Kanadas beträgt deshalb nur etwa die Hälfte von der Deutschlands.
Die Landessprachen sind Englisch und Französisch. Je nachdem, in welchen Bereich des Landes Sie auswandern möchten, sollten Sie der Landessprache mächtig sein.
Ottawa ist die Hauptstadt. Das Land ist in 10 verschiedene Provinzen unterteilt.
Das einzige Land das direkt angrenzt, ist die USA. Die Grenzen zu den USA liegen im Süden und im Nordwesten von Kanada.
Durch die Größe hat das Land nicht nur eine beeindruckende Natur aufzuweisen, sondern ist zusätzlich auch noch in verschiedene Klimazonen unterteilt. Grundsätzlich gelten die Winter in Kanada als sehr hart und kalt. Die einzige Ausnahme bildet der Bundesstaat British Columbia. Dort sind die Winter im Vergleich zum Rest des Landes erstaunlich mild.
Wie kann man nach Kanada auswandern?
Um nach Kanada einzureisen, brauchen Sie, je nachdem wie lange Sie bleiben möchten, ein Visum. Als Tourist dürfen Sie bis zu sechs Monaten Urlaub in Kanada machen ohne dafür ein Visum beantragen zu müssen.
Sie müssen aber in jedem Fall eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Diese ist auch als sogenannte ETA bekannt. Wenn Sie allerdings planen länger im Land zu bleiben oder sogar vor Ort zu arbeiten, dann müssen Sie in jedem Fall ein Arbeitsvisum beantragen.
Planen Sie nach Kanada auszuwandern und damit Ihren Lebensmittelpunkt zu verlegen? In diesem Fall benötigen Sie eine dauerhafte Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis. Sie haben dabei verschiedene Möglichkeiten ein Visum zu erhalten.
Eine Möglichkeit ist die Visumbeantragung im Rahmen eines Work-and-Travel-Programms. Dieses Visum ist allerdings auf eine bestimmte Dauer befristet. Alternativ können Sie durch einen deutschen Arbeitgeber ins Ausland entsendet werden. Diese Art der Auswanderung ist in den meisten Fällen zeitlich befristet.
Die meisten Menschen, die sich für eine Auswanderung entscheiden, streben allerdings eine dauerhafte Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung an. Auch hierbei gibt es viele verschiedene unterschiedliche Programme. Um ein dauerhaftes Visum für Kanada zu erhalten, müssen Sie außerdem einige Hürden überwinden.
Der Visumsprozess ist meist langwierig und anstrengend. In vielen Fällen ist es einfacher, ein Langzeitvisum zu beantragen, wenn Sie sich schon im Land befinden und bereits eine befristete Arbeitserlaubnis erhalten haben. Eine befristete Arbeitserlaubnis können Sie zum Beispiel erhalten, indem Sie sich auf eine Stelle als Fachkraft bewerben. Kanada gibt aber auch bestimmte Voraussetzungen vor, die erfüllt werden müssen.
Sie dürfen als Einwanderer zum Beispiel keinem Kanadier die Stelle wegnehmen. Befristete Arbeitsvisa werden meistens nur dann vergeben, wenn sich kein Einheimischer auf die Stelle beworben hat oder die Stelle durch keinen Kanadier besetzt werden kann und der Bewerber bestimmte Qualifikationen hat. Es besteht bei einer temporären Arbeitserlaubnis auch immer die Möglichkeit diese zu verlängern. Außerdem können Sie das Programm, also das Visum auch während Ihres Aufenthaltes wechseln. Dadurch kann Ihnen ein permanenter Aufenthalt ermöglicht werden.
Eines der bekanntesten Programme ist das sogenannte Skilled worker and Professionals Programm. Kanada vergibt dabei an alle Bewerber eine bestimmte Anzahl von Punkten. Dadurch kann das Land anhand der erreichten Punkte feststellen, ob ein Arbeiter für den Arbeitsmarkt nützlich ist oder nicht. Bei der Punktevergabe müssen Sie eine bestimmte Anzahl an Punkten erreichen, um überhaupt als Antragsteller auf ein Visum zugelassen zu werden.
Dabei spielt nicht nur die Qualifikation eine große Rolle, sondern auch die Arbeitserfahrung, das Alter, der Familienstand und die Sprachkenntnisse. Für manche Fachkräfte gibt es eine besonders hohe Nachfrage auf dem kanadischen Arbeitsmarkt. Dazu zählen unter anderem viele medizinische, aber auch handwerkliche Berufe. Gehören Sie einer dieser Gruppen an, stehen Ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz und auf eine permanente Arbeitserlaubnis gut.
Der kanadische Arbeitsmarkt verändert sich permanent. Es kann deshalb sein, dass manche Berufe zu bestimmten Zeiten gefragter sind als andere. Überprüfen Sie den Arbeitsmarkt regelmäßig und verzweifeln Sie nicht daran, wenn Sie erst mal keine passende Stelle finden. Dies kann sich zügig zum Positiven wenden. Umso höher die Nachfrage nach Fachkräften ist, umso größer sind die Chancen, dass Sie für ein Arbeitsvisum zugelassen werden.
Kanada setzt voraus, dass Sie als Einwanderer nicht vorbestraft sind. Dazu überprüft das Land das polizeiliche Führungszeugnis. Des Weiteren wird erwartet, dass die Einwanderer über finanzielle Ressourcen verfügen. Damit versucht das Land zu verhindern, dass Einwanderer dem Land finanziell zur Last fallen könnten. Als Single müssen Sie deshalb über mindestens 6500 Euro finanzielle Rücklagen verfügen. Dies sind umgerechnet etwa 10.000 kanadische Dollar.
Das passende Visum zur Auswanderung
Wenn Sie als Single dauerhaft nach Kanada auswandern möchten, müssen Sie eine Vielzahl von verschiedenen Kriterien erfüllen.
Allerdings gibt es weitere Wege, um in das amerikanische Land auswandern zu können. Einer davon ist die Einreise mittels eines Familienvisums. Nahe Angehörige von kanadischem Staatsbürgern oder Menschen, die bereits über eine permanente Aufenthaltserlaubnis verfügen, können ein Familien-Visum beantragen.
Eine wichtige Voraussetzung dabei ist allerdings, dass der kanadische Staatsbürger die Bürgschaft für die Einwanderung übernimmt. Damit sichert sich das Land entsprechend ab, um auszuschließen, daß der Einwanderer dem Land nicht finanziell zur Last fallen könnte.
Kanada freut sich über Einwanderungsanträge von Investoren und Unternehmern. Wenn Sie bestimmte Voraussetzungen zur Einreise erfüllen, stehen die Chancen auf einen positiven Ausgang Ihres Visumantrags gut. Sie müssen dabei allerdings einen Nachweis vorweisen, daß Sie bereits ein Unternehmen geführt und dabei erfolgreich waren.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, als Unternehmer einzuwandern, müssen Sie zudem bereit sein, eine höhere Geldsumme zu investieren. Alternativ reicht der Nachweis, daß Sie über Kapital in einer höheren Summe verfügen. Dabei sollte Ihr Kapital mindestens eine höhere sechsstellige Summe aufweisen.
Um nach Kanada auszuwandern, können Sie Ihren Antrag für ein dauerhaftes Visum entweder direkt an das Land stellen oder sich alternativ direkt an die Provinz wenden, in der Sie vorhaben zu leben und zu arbeiten. Je nachdem können Ihre Chancen zur Einwanderung relativ gut stehen. Insbesondere, wenn die Provinz, in der Sie sich für ein Visum bewerben einen großen Mangel an Fachkräften hat.
Auswandern nach Kanada – Der Umzug
Grundsätzlich muss eine Auswanderung gut geplant sein. Die Auswanderung ist mit einem Umzug verbunden. Dieser muss gut vorbereitet und systematisch geplant sein. Ein Umzug ist deutlich zeitintensiver und komplizierter als ein Umzug innerhalb von Deutschland oder der EU.
Denken Sie vor Ihrer Abreise aus Deutschland daran alle Verträge zu kündigen, die Sie nicht mehr benötigen. Dazu zählen zum Beispiel Handyverträge oder die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Vergessen Sie dabei nichts. Es handelt sich dabei nur um unnötige Kosten, die Sie einfach vermeiden können. Sie müssen sich außerdem von Ihrem deutschen Wohnsitz permanent abmelden.
Beantragen Sie einen Nachsendeauftrag bei der Post. Dadurch stellen Sie sicher, dass Sie keine wichtigen Sendungen verpassen. Die Pakete und Briefe werden Ihnen zu Ihrem neuen Wohnort gesendet. Informieren Sie sich hierzu bei Ihrer nächsten Postfiliale.
Legen Sie für den Umzug nach Kanada vorher eine entsprechende Summe an Geld zur Seite. Es fallen sicher zusätzliche Kosten beim Umzug an für den Transport von Haushaltsgütern und deren Transportversicherung und eventuelle Hafenkosten an.
Gehen Sie Ihr Hab und Gut vor dem Umzug durch und überlegen Sie sich was Sie nicht mehr benötigen und was Sie unbedingt mit nach Kanada mitnehmen möchten. Im Anschluss können Sie sich um einen Schiffscontainer kümmern. Für den Schiffscontainer können Sie mit etwa 5000 bis 6000 Euro rechnen. Seien Sie dementsprechend finanziell auf den Umzug vorbereitet.
Das Verschiffen des Containers nimmt in der Regel etwa drei bis vier Wochen in Anspruch. Packen Sie deshalb nichts in den Container was Sie in dieser Zeit noch dringend benötigen. Eine gute Möglichkeit hierbei sind Leihmöbel. Dies bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie auf nichts verzichten müssen und den Umzug dennoch zeitgerecht meistern können
Am einfachsten ist es, wenn Sie für den Umzug in das amerikanische Land ein Umzugsunternehmen beauftragen. Das Unternehmen ist bereits auf internationale Umzüge spezialisiert und kann Ihnen deshalb helfend unter die Arme greifen. Die Beauftragung eines Umzugsunternehmens mag zwar etwas kostspieliger sein, allerdings bleibt Ihnen dadurch auf der anderen Seite viel Stress erspart. Das Unternehmen kann Ihnen außerdem dabei helfen Ihren Haushalt entsprechend für den Umzug zu verpacken. Dadurch sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
In dem amerikanischen Land arbeiten
Am besten ist, wenn Sie bereits von Deutschland aus nach Jobs suchen.
Die Jobsuche in Kanada unterscheidet sich stark von der in Deutschland. Bevor Sie sich auf einen Job bewerben, sollten Sie sich dringend informieren wie die offizielle Jobbeschreibung in Kanada lautet.
Es ist sinnvoll, wenn Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber bereits vor dem Versenden Ihrer Bewerbungsunterlagen kontaktieren. Dadurch können Sie bereits einen Eindruck von Ihrem potenziellen Arbeitgeber erlangen.
In Kanada erwartet ein Arbeitgeber mit dem Einreichen der Bewerbungsunterlagen ein Bewerbungsschreiben, also ein Anschreiben und einen kurzen Lebenslauf. Dieser muss, entgegen dem deutschen Standard, antichronologisch erstellt werden. Das Neueste muss dabei zuerst stehen.
Ein kanadischer Arbeitgeber erwartet mit dem Einreichen Ihrer Bewerbungsunterlagen keine Zeugnisse. Konzentrieren Sie sich auf Referenzen wie Beurteilungsschreiben Ihrer alten Arbeitgeber und fügen Sie diese Ihrem Bewerbungsschreiben hinzu. Die offiziellen Amtssprachen sind Englisch und Französisch. Lassen Sie wichtige Dokumente demnach in die Landessprache übersetzen.
In Kanada werden alle Bewerbungen anonym behandelt. Diese Vorgehensweise wurde etabliert um Diskriminierungen zu vermeiden. Wenn Sie eine Bewerbung einreichen, sollten Sie deshalb dringend auf die Erwähnung des Namens, des Alters und der Staatsbürgerschaft absehen. Es ist außerdem nicht üblich, dass die Bewerbung ein Foto enthält.
Der Urlaubsanspruch in Kanada variiert stark von Unternehmen zu Unternehmen. Das gesetzliche Minimum beträgt jedoch 10 Tage und liegt dadurch deutlich unter dem deutschen Standard. Umso länger Sie für ein Unternehmen arbeiten, umso höher wird Ihr Urlaubsanspruch.
Ein weiterer Unterschied zu deutschem Standard ist der Kündigungsschutz. Dieser ist in Kanada deutlich schwächer als in Deutschland. Oftmals beträgt die Kündigungsfrist nur eine Woche. Der Verdienst ist allerdings ähnlich wie in Deutschland.
Wohnen in Kanada
Eine passende Wohnung zu finden kann sich je nach Provinzen als einfacher oder schwieriger gestalten. Entweder fangen Sie mit der Wohnungssuche bereits von Deutschland aus an oder Sie suchen sich eine temporäre Unterkunft und suchen dann vor Ort weiter wenn Sie die Umgebung ein bisschen besser kennen und Wohnungen persönlich besichtigen können. Dadurch vermeiden Sie die Gefahr im Notfall auf eine teure Ferienunterkunft zurückgreifen zu müssen.
Alternativ bietet es sich an, kurze Zeit vor der Auswanderung nach Kanada zu reisen um sämtliche Formalitäten wie die Wohnungssuche, etc. bereits vor Ort erledigen zu können.
Es ist in Kanada üblich, dass der Vermieter eine Kaution einbehält. Viele Vermieter behalten sich außerdem das Recht vor bereits zum Abschluss des Mietverhältnisses die erste, aber auch die letzte Miete zu fordern. Dies dient nicht nur als Sicherheit bzgl. Schäden, die in der Wohnung entstehen können, sondern vor allem als Sicherheit für die Mietzahlung.
In manchen Provinzen gibt es bestimmte Gesetze, die zum Schutz der Mieter beitragen. Sie schützen vor unangemeldeten Mieterhöhungen und ungerechtfertigten Kündigungen. Der Mieterschutz ist aber grundsätzlich schwächer als wie Sie ihn aus Deutschland kennen.
Die meisten Mietverträge werden in Kanada zeitlich befristet abgeschlossen. Wundern Sie sich nicht, wenn der Mietvertrag erst mal auf ein Jahr befristet ist. Dies ist ein ganz normales Vorgehen. Eine Verlängerung des Mietverhältnisses ist in den meisten Fällen jedoch kein Problem.
Viele Vermieter nehmen vor Abschluss des Mietvertrages eine Bonitätsprüfung Ihres zukünftigen Mieters vor. Dadurch, dass Sie als Einwanderer allerdings keinerlei Kredithistorie in Kanada vorweisen können, kann dies teilweise zu Problemen führen. Sie können alternativ aber einen Bürgen nennen, der für Sie eintritt.
Falls Sie erwägen eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, machen Sie das erst, wenn Sie eine Zeit in Kanada gelebt haben. Sie sollten damit unbedingt warten bis Sie einen dauerhaften Aufenthaltstitel erhalten haben.
Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten?
Viele Dinge sind in Kanada teurer als Sie es aus Deutschland gewohnt sind. Dafür gibt es aber wiederum andere Dinge, die günstiger sind. Die Preise für Lebensmittel liegen meist deutlich über dem Preisniveau, das Sie aus Deutschland gewohnt sind.
Dafür ist aber zum Beispiel Benzin deutlich günstiger. Dazu kommt, dass Sie in Kanada weniger Steuern zahlen müssen als in Deutschland. Durch die Steuerersparnis gleicht sich der hohe Preis für manche Güter wieder aus. Die Kosten für den Lebensunterhalt ähneln deshalb sehr denen, die Sie aus Deutschland bereits kennen.
Dazu kommt, dass sich die Lebenshaltungskosten je nach Region sehr stark unterscheiden. In ländlicheren Gegenden ist das Leben zum Beispiel grundsätzlich deutlich günstiger als in einer Großstadt wie Toronto. Die Mietpreise in Großstädten sind demnach deutlich höher als die in einer dörflichen Gegend.
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